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Beinschuss Interview mit SVS-Torhüter Steiner

Beinschuss Interview mit SVS-Torhüter Steiner

Interview mit dem Zweiten der „Auerbräu Weißen-Weste“, 28.01.2022

Söllhubens Keeper Steiner: „Die Abwehr und ich sind addiert mehr als 100 Jahre alt“

Zur neuen Saison ehrt beinschuss.de erstmals in Partnerschaft mit Auerbräu die „Weiße-Weste“ aus den beiden Kreisligen der Region. Nach der Hinserie liegt der SV Söllhuben auf Platz Zwei in der Tabelle der meisten Spiele ohne Gegentor. Im Interview verrät SV-Torwart Florian Steiner die Gründe für die starke Defensive und wie sein Team den Gewinn von zehn Kästen Bier feiern will.

 

Riedering - Der SV Söllhuben hat in der Kreisliga 1 bislang viele überrascht und steht nach dem 19. Spieltag mit einem Punkt Rückstand hinter den beiden punktgleichen Spitzenteams TuS Prien und SV Ostermünchen an. Zusätzlich überzeugte das Team von Matthias Linnemann aber auch noch als Zweitplatzierter hinter Prien bei der „Auerbräu-Weißen-Weste

Auerbräu Weiße-Weste: Nur der TuS Prien vor Söllhuben

Nochmal zur Erklärung: Die Mannschaft der jeweiligen Kreisliga, die am Ende der Saison die meisten Zu-Null-Spiele auf dem Konto hat, gewinnt die “Weiße-Weste” der Saison 2021/22 und damit zehn Kästen Bier gesponsert von Auerbräu. Die Söllhubener haben sich dabei in der Hinrunde eine gute Ausgangsposition verschafft. Mit sechs Spielen ohne Gegentor hat man nur ein Spiel Rückstand auf den TuS Prien.

Großen Anteil an der starken Defensivleistung des Vereins hat dabei auch Torhüter Florian Steiner. beinschuss.de sprach mit dem erfahrenen Goalie über sein Torwartspiel und über seine Rolle im Team. Außerdem klärt er uns auf, wie seine Mannschaft die ausgelobte Belohnung im Falle ihres Sieges nutzen würde.

Unsere Erfahrung macht da einen großen Unterschied.

Florian Steiner über die starke Defensivleistung.

Hallo Florian, ihr steht mit sechs Spielen ohne Gegentor auf Platz Zwei der „Auerbräu Weißen Weste“ der Kreisliga 1. Was zeichnet euch defensiv aus?

Florian Steiner: Ich glaube, unsere große Erfahrung macht da einen großen Unterschied. Wenn man unsere Viererkette und mich zusammennimmt, wären wir ein gutes Stück über 100 Jahre alt. Wir sind vielleicht läuferisch alle nicht mehr so stark wie jüngere Spieler, dafür reißen wir das mit unserem Stellungsspiel locker wieder raus. Man muss nicht immer ein Sprinter sein, wenn man genau weiß, wo man stehen muss.

Wie würdest du deinen Spielstil als Torwart am ehesten beschreiben?

Steiner: Ich bin ein sehr aktiver Spieler, das kann man auf jeden Fall so sagen. Ich würde mich schon als mitspielenden Torwart bezeichnen. Mein Torwarttrainer in Frasdorf hat mir mal gesagt: „Je aktiver du als Torwart bist und mitspielst, desto weniger müssen deine Vorderleute rennen“. Und da wären wir dann auch schon wieder beim Alter und der Laufstärke (lacht). Ich kann aber durchaus auch mal laut werden, wenn jemand im Team einen Tritt in den Hintern braucht.

Robert Mayer von 1860 Rosenheim und Alex Kaiser von Frasdorf

Florian Steiner über seine Vorbilder

Hattest du bestimmte Vorbilder, denen du als Torwart nachgeeifert hast?

Steiner: Die hatte ich natürlich, wobei ich mich da eher im nahen Umfeld orientiert habe und weniger an Profitorhütern, da ist der Leistungsunterschied einfach viel zu groß. Robert Mayer, der ja lange bei 1860 Rosenheim gespielt hat, wäre zum Beispiel einer davon, oder auch Alex Kaiser, mit dem ich in Frasdorf zusammengespielt habe. Da habe ich mir sicher das eine oder andere abgeschaut.

Wolltest du schon immer Torwart werden, oder hat sich das in der Jugend einfach so entwickelt? 

Steiner: Das kam bei mir mit der Zeit und hing vor allem mit meiner Größe zusammen. Ich habe früher auch öfter mal Stürmer gespielt, war aber trotz meiner 1,98 nie wirklich kopfballstark. Irgendwann hab ich dann das Torwartspiel für mich entdeckt und ich glaube, dass das auch die richtige Entscheidung für mich war.

Kommen wir wieder auf die laufende Saison. Ihr seid zur Winterpause auf Platz drei mit einem Punkt Rückstand auf Prien, aber einem Spiel weniger. Hättest du vor der Saison damit gerechnet?

Steiner: Nein, gerechnet hatte damit bei uns niemand, wobei es uns, jetzt wo wir da oben stehen auch nicht extrem überrascht. Wie ich vorher schon gesagt habe, sind wir ein sehr erfahrenes Team, wir haben schon viele Situationen erlebt und das hilft uns dann auch immer wieder. Es war aber nicht unser Saisonziel, soweit oben zu stehen, wir haben uns vor dieser Saison überhaupt keinen Druck gemacht und konnten komplett frei aufspielen. Das hat sich bisher ausgezahlt und so machen wir jetzt auch nach der Pause weiter.

Es ziehen alle mit, das zeigt den Charakter dieses Teams

Florian Steiner, über die Schwierigkeiten des Trainings während der Pandemie

Wie läuft euere Vorbereitung auf die Rückrunde jetzt während Corona ab?

Steiner: Das ist tatsächlich etwas schwierig, aber der Verein tut wirklich alles, damit alle Regeln eingehalten werden und für keinen ein Risiko besteht. Im Moment machen wir nur individuelles Training, unser Trainer schickt uns jede Woche ein Trainingsprogramm, das wir absolvieren sollen. Zusätzlich dazu macht dann noch jeder sein eigenes Fitnessprogramm. Es ziehen da auch wirklich alle mit, das zeigt dann auch noch einmal den Charakter dieses Teams. Natürlich hoffen wir alle, dass es im Frühjahr wieder besser wird und wir dann auch wieder alle zusammen trainieren können, aber die Gesundheit geht einfach vor. Nachdem wir eh ohne jeden Druck in die Rückrunde gehen, können wir es auch verkraften, wenn es in den ersten zwei Spielen noch nicht so gut klappt.

Im ersten Spiel nach der Winterpause geht es direkt gegen den Tabellenführer Prien. Ist da die Motivation da besonders hoch?

Steiner: Natürlich, das spornt einen noch einmal zusätzlich an, wenn es direkt gegen den Tabellenführer geht. Ich kenne auch einige Jungs aus Prien, da verlier ich nur ungern. Wir wollen sie im Aufstiegsrennen nochmal ein bisschen ärgern, schenken werden wir ihnen sicher nichts. Und wir wollen ihnen natürlich noch die zehn Kästen Bier streitig machen, da wäre ein Spiel Zu-Null gegen sie natürlich schön (lacht).

Zum Abschluss noch die Frage: Was macht ihr mit den zehn Bierkästen, wenn ihr gewinnt?

Steiner: Wir werden uns einen wunderschönen Abend im Vereinsheim machen und die Kästen dann mit dem Team vernichten. Wer schon mal in Söllhuben war, der weiß, dass die Feiern im Vereinsheim richtig abgehen und da können wir die zehn Kästen dann sehr gut gebrauchen.

Dann wünsche ich dir und deinem Team viel Erfolg für die kommende Rückrunde. Florian Steiner, vielen Dank für das Interview.

tb